Enthält nicht bezahlte und nicht beauftragte Werbung (persönlicher Buchtipps eines selbstgekauften Buches)
Es ist schon eine Weile her, dass ich bei einem Buch Lachen und Weinen musste und das mich häufig zum Nachdenken über meine eigenen Vorurteile angeregt hat.
Heute möchte ich euch das Buch von Stephanie Quitterer “Hausbesuche – Wie ich mit 200 Kuchen meine Nachbarschaft eroberte” vorstellen.
Ihr kennt das sicherlich auch: Man zieht in eine neue Wohnung, weiß aber gar nicht, wer seine Nachbarn sind. Man sieht sie mal im Treppenhaus, den tätowierten und gepiercten jungen Mann oder die griesgrämig dreinschauende ältere Dame, und schon hat man sie in eine bestimmte Schublade gesteckt.
Zunächst mehr aus Jux, kommt Stephanie Quitterer die Idee, einfach mit einem selbstgebackenen Kuchen und allen Zutaten, die für einen Kaffeeklatsch benötigt werden, bei ihren Nachbarn unangemeldet zu klingeln und sich einfach mal selbst einzuladen.
Die lustigen, traurigen und unvergesslichen Erlebnisse hat sie in ihrem Buch zusammengefasst.
Ein ansteckendes Experiment und eine charmante Geschichte über Fremdwohnungssehnsucht, Nachbarschaft, Freundschaft und Schubladendenken.
Die Autorin beschreibt erfrischend ihre positiven und negativen Erfahrungen während dieses Experiments. Nicht immer wird sie hereingelassen und klingelt sich an manchen Tagen regelrecht einen Wolf – aber wenn sie erstmal drin ist, entdeckt sie, wie wunderbar verschieden und einzigartig die Menschen sind. Und wie herzlich und teilweise selbstverständlich sie aufgenommen wird.
Ich fand es einfach wunderbar, wie ehrlich Stephanie Quitterer auch sich selbst und ihre Reaktionen beschreibt. Dabei regt sie sehr zum nachdenken an, auch über das eigene Verhalten. Trotzdem schreibt sie mit so viel Witz und Humor, dass ich mehr als einmal lachen musste.
Fazit: Ein tolles Buch, das auf eine charmante Weise deutlich macht, dass man doch auch mal seinen Nachbarn kennenlernen sollte. Und sein Schubladendenken und seine Vorurteile besser ablegt. Die Autorin zeigt, dass Fremde einem nicht fremd sein müssen und das der Schein des ersten Eindrucks oft täuscht. Und vielleicht können wir unseren Vorurteilen auch mit einem leckeren Kuchen entgegentreten…einen Versuch wäre es auf jeden Fall wert.
Wie gut kennt ihr eure Nachbarn? Habt ihr das Buch bereits gelesen? Würdet ihr euch trauen, bei euren Nachbarn zu klingeln und euch mal eben so zum Kaffeekränzchen einzuladen? Ich bin schon sehr auf eure Kommentare gespannt 🙂
Viel Spaß beim Lesen, eure